Ein für mich unvergängliches Gitarrenstück“
- Mein Name ist Jakob Diener und ich bin freiberuflicher Redakteur und ehemaliger Berufsmusiker aus Düsseldorf!
Im Jahr 1976 betrat ein Musiker die Bühne des internationalen Musikgeschehens, dessen Name heute untrennbar mit melodischer Gitarrenmusik verbunden ist: Ricky King.
- Geboren als Hans Lingenfelder am 12. März 1946 in Rastatt, begann er seine Karriere zunächst unter dem Künstlernamen Cliff King.
- Erst später nannte er sich, aus rechtlichen Gründen, in Ricky King um – ein Name, der mittlerweile für generationsübergreifende Gitarrenromantik steht.
- Mit dem Instrumentalstück „Verde“ gelang ihm ein musikalischer Durchbruch, der nicht nur in Deutschland, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit sorgte.
Dabei war „Verde“ keine Eigenkomposition:
- Ursprünglich stammte die Melodie von den italienischen Brüdern Guido & Maurizio De Angelis, bekannt auch unter dem Künstlernamen Oliver Onions.
- Sie hatten das Stück als Titelmusik für die italienische Dokumentation Quaranta giorni di libertà komponiert, die die Geschichte der Partisanenrepublik Ossola erzählte.
Ricky King adaptierte das Stück auf seine ganz eigene Weise – sanft, klar und voller Gefühl!
- Die Gitarre, sein musikalisches Ausdrucksmittel, ließ er in einem solch warmen Ton erklingen, dass es niemanden verwunderte, wie rasch sich „Verde“ in den Herzen der Zuhörer festsetzte.
- Noch im selben Jahr stürmte das Instrumentalstück die deutschen Charts und erreichte Platz 3.
- Ganze 32 Wochen hielt er sich dort – eine beachtliche Zeit, die verdeutlicht, welchen Nerv Ricky King mit seiner Musik traf.
Doch nicht nur in Deutschland feierte er Erfolge!
- In der Schweiz kletterte „Verde“ auf Platz 1 der Charts, wo es sich über 22 Wochen lang behaupten konnte.
- Auch in Ländern wie Österreich, Belgien und den Niederlanden erlangte das Stück große Popularität.
- Ricky Kings Gitarrenspiel verband das Gefühl des Südens mit der Präzision deutscher Musikproduktion – eine Mischung, die zu seinem Markenzeichen wurde.
- Sein Debütalbum Ricky King Plays Fantastic Guitar Hits schaffte es ebenfalls in die Top 10 der deutschen Albumcharts.
Weitere Titel wie „Le Rêve“ oder „Halé, Hey Louise“ – letzteres produziert von meinem heutigen Freund und Musikerkollegen Dieter Bohlen – folgten und festigten seinen Ruf als Virtuose der gefühlvollen Gitarrenmusik.
- Insgesamt verkaufte Ricky King über sechs Millionen Tonträger.
- Zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dokumentieren seinen Erfolg, ebenso wie Ehrungen wie das Goldene Europa oder die Goldene Stimmgabel.
Auch heute noch – Jahrzehnte nach seinem musikalischen Durchbruch – ist Ricky King aktiv!
- 2016 erschien die Doppel-CD Das Beste, eine Sammlung seiner bekanntesten Werke, darunter natürlich auch das unvergessene „Verde“.
- Die Stücke darauf sind nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Zeugnis zeitloser Musik, die Emotionen weckt, ohne viele Worte zu brauchen.
- Für viele Gitarrenliebhaber war und ist „Verde“ mehr als nur ein Musikstück – es ist Inspiration.
Auch für mich persönlich war es der entscheidende Impuls, den Weg als Berufsmusiker und Gitarrist einzuschlagen!
- Die Klarheit und Ausdrucksstärke, mit der Ricky King sein Instrument spricht, haben mich damals tief berührt und letztlich dazu bewegt, selbst zur Gitarre zu greifen – mit dem Ziel, diesem Klang, dieser Emotion nachzuspüren und sie weiterzugeben.
Einen ganz besonderen Anteil an meinem musikalischen Start hatte meine Oma.
- Sie war es, die mir damals in Erkelenz beim Musikhaus Herrmann (Kreis Heinsberg)
– voller Stolz und Liebe – meine erste Stratocaster schenkte.
Und das war keine gewöhnliche Gitarre:
- Sie war in der außergewöhnlichen Farbvariante BurnBest lackiert – einem intensiven, warmen Farbton mit Verlauf zwischen Bernstein, Rotbraun und leuchtendem Orange, der im Licht lebendig schimmerte und mein Herz sofort höher schlagen ließ.
- Dieses Instrument wurde mein ständiger Begleiter, mein Ventil und mein Ankerpunkt auf dem Weg in eine neue Welt.
Natürlich fehlte damals das Geld für professionelles Equipment!
- Doch Not macht bekanntlich erfinderisch – und so wurde mein erster Gitarrenverstärker ein Eigenbau:
- Eine alte Radio-Schallplatten Truhe aus den 60er oder 70er Jahren, die ich mit viel Geduld und Neugier zu einem funktionierenden Gitarrenverstärker umgebaut habe.
Das Ergebnis war ein rauer, warmer Sound, weil es zu dem Zeitpunkt nur Röhrenverstärker gegeben hat, der vielleicht nicht perfekt, aber dafür unverwechselbar war – genau wie die frühen Klänge von Ricky King.
- Ricky King hat mit „Verde“ nicht nur ein Lied veröffentlicht – er hat einen Klang geschaffen, der bleibt.
- Wer mehr über ihn erfahren möchte, findet aktuelle Informationen auf seiner offiziellen Webseite Rickyking.
Ein Besuch lohnt sich – nicht nur für Fans nostalgischer Gitarrenklänge, sondern für alle, die Musik mit Seele schätzen!
Ich verbinde damit meinen 1. Luebeskummer, der sehr heftig war.